Donnerstag, 11. Oktober 2007

Chicago und Milwaukee

Die letzte Woche war ich ja in Chicago und Milwaukee. Dienstag morgens bin ich von San Diego abgeflogen und am späten Nachmittag in Chicago angekommen. Meine Eltern und mein Bruder haben mich am Flughafen abgeholt. Chicago hat mir sehr gut gefallen. Es war nicht ganz so hektisch wie New York und auch nicht ganz so stickig. Überall waren schöne Blumenbeete angelegt und die Straßen waren sauber. Highlights waren die Magnificent Mile und das alte Villenviertel, das nach dem Großbrand in Chicago gebaut wurde. Mit dem Wetter hatten wir die ganzen 4 Tage Glück, denn es hat nur an dem Abend, an dem ich angekommen bin geregnet, was sehr untypisch ist den Oktober. Deshalb war es auch sehr angenehm durch die Stadt zu laufen und sich ans Seeufer zu setzen. Am Mittwoch waren wir auch auf dem Sears Tower. Im 103 Stockwerk zu sein ist schon ein komisches Gefühl. Aber die Aussicht ist gigantisch. Am Abend haben wir dann noch versucht Nachtbilder von der Skyline zu machen. Donnterstag waren wir morgens auf dem Navy Peer, eine Art Vergnügungspark. Es gibt dort verschiedene Restaurants, Bootstouren entlang der Seeküste sowie ein Riesenrad, Kettenkarusel, Minigolf und weitere kleine Attraktionen. Für Oktober ist der Peer in Navy Fear umbenannt worden. Auf dem Weg nach Milwaukee gab es in jedem Vorgarten den wir passiert haben einen Riesenkürbis, Skelett oder Gespenst. Ein paar Häuser waren auch in Watte und Toilettenpapier eingewickelt. Hat alles ziemlich lustig ausgesehen. Leider habe ich keine Bilder aus dem Auto machen können. Die Leute hier oben sind einfach halloweenverückt. Kann man vielleicht mit Karneval in Köln oder Mainz vergleichen.

Am Freitag morgen waren wir in Milwaukee am See frühstücken und haben ein Deutsche getroffen, die seit 4 Jahren in Milwaukee lebt. Im Januar kann es 3-4 Wochen lang -30°C haben. Da bin ich doch froh, dass ich in San Diego gelandet bin und gutes Wetter in Milwaukee hatte. Ich war dann nach dem Frühstück im See baden. Das Wasser war verdammt kalt, nur ca. 12°C, aber wann hab ich mal wieder die Möglichkeit in einem der Großen Seen zu schwimmen. Anschließend sind wir zurück in Hotel gefahren und haben uns für die Hochzeit von unserem Freund Jeff Nelson und seiner Braut Carey. In der Kirche wurde aus Zeitgründen nicht zu erst ein Gottesdienst gehalten sondern nur die eigentliche Hochzeit zelebriert. Danach ging es zurück ins Hotel um in einem Konferenzraum die Hochzeit zu feiern. Es gab einen kleinen Umdrunk und dann wurde man schon zu Tisch gebeten. Der Hochzeitskuchen stand in der mitte der Tanzfläche und ist von dem Brautpaar angeschnitten worden und die beiden haben sich gegenseitig ein Stückchen gefüttert. Danach hat die Küche den Kuchen konfisziert und die Vorspeise aufgetragen. Die anderen Gänge kamen dann Schlag auf Schlag, so dass man nur schwer gemütlich essen konnte. In Amerika gilt halt Time is Money und da ist kein Platz für Gemütlichkeit. Den Hochzeitskuchen gab es dann in Stückchen als Nachtisch serviert. Um acht war das Essen dann vorbei und das Personal hat angefangen die Tische abzuräumen und einem förmlich das Glas aus der Hand gerissen. Und ein paar Gäste sind dann schon relativ früh abgehauen. Für die Musik haben 2 DJ´s gesorgt, die am Anfang langsame Musik gespielt haben und dann irgendwann auf HipHop und RNB gewechselt haben. Sah etwas komisch aus wie die Braut in ihrem Brautkleid auf HipHop getanzt hat. Die Party war dann aber super. Man musste sich nur erstmal daran gewöhnen. Aber andere Länder andere Sitten. Für das Brautpaar war die Hochzeit super und das ist ja das wichtigste. Um kurz nach12 haben die DJ´s dann Schluss gemacht und eine kleine Gruppe ist übrig geblieben, die noch weiter feiern wollte. Ein Fussmarsch von ca. 20 min endete bei einer Bar, die leider schon um 1 zumacht und der Last call war auch schon vorbei. Also wieder zurück in die Hotelbar. Die hatte zum Glück noch offen, da gerade die Baseball Playoffs sind. Die San Diego Padres haben leider das letzte entscheidende Spiel verloren und sind diesmal nicht dabei. Wir hätten also von Anfang an in der Hotelbar weiterfeiern sollen. Die Bar hatte ein richtig gutes lokales Bier, das Spoted Cow heißt. Das erste vernünftige Bier in Amerika. Um 2 hat die Hotelbar zugemacht und dann war auch bald Schluss.

Am nächsten Morgen war dann Giftopening, d. h. das Brautpaar hat alle Geschenke ausgepackt und sich bei den Leuten bedankt. Danach ging es zurück nach Chicago und von da aus wieder nach San Diego. Mein Vater ist vor mir schon nach Deutschland geflogen und meine Mutter und mein Bruder sind noch für 4 Tagen in Chicago geblieben. In San Diego wurde ich dann von Philipp und Sebastian für eine Houseparty in Ocean Beach abgeholt. War ein sehr chillige Sache und richtig lustig. Aber so fertig war ich lange nicht mehr und dann echt froh als ich wieder zu Hause war und ins Bett fallen konnte.

Best of Chicago & Milwaukee




Wer entdeckt hier Aldi?


Wasserturm auf der Magnificent Mile





Sear Tower at Night







Milwaukee Art Museum

Indian Summer







Das Brautpaar

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