Mittwoch, 19. September 2007
Was die letzten Wochen so passiert ist.
Seit letzten Donnerstag habe ich endlich ein Auto. Es ist ein 97er Ford Taurus Wagon der ein paar Dellen und sonstige Schönheitsfehler hat und am Anfang etwas aus dem Motor gequalmt hat. Habe ja auch nur 900$ für den Wagen bezahlt und dann nochmal 300 für die Inspektion und Instandsetzung. Jetzt müsst ihr mir alle die Daumen drücken, damit er das Jahr überlebt und mir nicht verreckt. Mit dem riesen Kofferraum und fest integriertem Dachgepäckträger ist er der perfekte Beach Cruiser.
Fotos vom Auto gibt es die Tage. Habe mir hier eine Olympus Stylus 770 gekauft. Das ist die einzige Digitalkamera, die 10m wasserdicht ist. Ich habe vor damit ein paar coole Fotos vom Surfen aus dem Wasser zu machen und verliere sie dabei hoffentlich nicht. Auf jeden Fall kann sie nicht kaputt gehen. Am Samstag waren Terry (Kanadier), Joe (Engländer), Julian und ich auf einem Baseballspiel der San Diego Padres. Die Stimmung im Stadion ist nicht wie man sie aus Fußballstadien kennt. Eigentlich ist das Spiel nur Nebensachen und man unterhält sich mit seinen Nachbarn oder macht sonst irgendetwas. Die Fans sind auch nicht in 2 große Fanlager gespalten, sondern sitzen wild durcheinander und machen dann in den einzelnen Blöcken gegeneinander Stimmung. Der verzweifelte Versuch, eines schon recht betrunkenen Padres Fans, eine Laola zu starten ist immer nur maximal 2 Blöcke weit gekommen. Nach dem Spiel haben wir dann noch beim Julian am Pool weitergefeiert und sind dann irgendwann auf dem Heimweg über den Campus gelaufen. Joe ist leider erst 20 und deshalb mussten wir dann andauernd vor der Campuspolice flüchten, die die ganze Nacht über patrouilliert. Wir hatten nämlich noch Bier dabei und das geht hier ja nicht.
Gestern habe ich mich dann doch noch fürs Wakeboarden angemeldet. Und es macht einfach verdammt viel Spaß. Das Aufstehen ist viel einfachen, wenn man von einem Boot gezogen wird, als von der Wasserskianlage. Direkt im Anschluss war mein Surfkurs. Die Wellen waren echt perfekt. Ca 1-2 m hoch und schön gleichmäßig. Ich habe meine erste richtige Welle erwischt und gesurft und bin wohl so 20-30 m weit gekommen. Ist ein saugeiles Gefühl, nur leider immer sehr kurz. Auf jeden Fall macht es süchtig und ich will so schnell wie möglich wieder surfen.
Am Freitag schreibe ich meinen ersten großen Spanischtest und muss noch etwas dafür lernen. Sollte aber kein Problem werden.
Heute ist endlich meine Speicherkarte für meine Digitalkamera gekommen, die ich bei ebay bestellt hatte. Jetzt kann ich mehr als nur 18 Fotos machen und werde also in naher Zukunft wieder ein paar Bilder von hier online stellen.
Dienstag, 4. September 2007
Endlich Surfen
Heute haben wir endlich den Strand nachgeholt und sind auch ohne Stau und großer Suche nach einem Parkplatz am Aquatic Center angekommen. Dort habe ich mir für einen Tag ein Surfboard geliehen und war dann endlich das erste mal surfen. Am Anfang habe ich ein zwei
Wellen erwicht, aber dann ist der Swell einfach zu groß geworden. Die Wellen war ca. 2-2,5 m groß und da konnte ich das surfen dann vergessen. Aber in den Wellen zu schwimmen war einfach nur geil!!! Um 2 musste ich dann zur Surf Klasse und im Anschluss zum Segeln. War heute leider nur Unterricht und es gab massig Sicherheitshinweise, aber nächste Woche geht es nach einem Schwimmtest dann endlich richtig los.
Labordayweekend
Das erste Wochenende ist zum Glück gleich ein langes gewesen. Samstag Morgen/Nachmittag habe ich erst mal meine Koffer ausgeräumt und mein Zimmer etwas eingerichtet. Am Abend ist Cornell, ein Student von meinem Vater, der gerade seine Diplomarbeit an der University of Arizona in Tucson gemacht hat, zu Besuch vorbei gekommen. Wir sind dann nach Downtown in die Gaslampquaters und haben dort im Rock Bottom zu Abend gegessen. Das ist eine amerikanische Brauerei. Das Bier war für amerikanische Verhältnisse gar nicht schlecht. An ein Weizenbier habe ich mich nach ziemlich schlechter Erfahrung nicht rangetraut, aber das nächst mal probiere ich dann auch das.
Zum Glück hat Cornell einen Leihwagen dabei und so konnte ich mir am Sonntagmorgen einen alten Toyota Camry anschauen, der zwar super billig, aber dafür auch total verbeult war. Wart jetzt erst mal ab, ob der Andreas Rose, ein ehemaliger Student meines Vaters der in Carlsbad (ca. 50km nördlich von San Diego) wohnt mir hilft bzw. sich in seinem Bekanntenkreis umgehört hat. Nach der Autoshow habe ich bei food4less 75 $ für ein paar Lebensmittel und Wasser ausgegeben. War halt viel Fleisch (ca. 2 kg Steaks), Gemüse und eine große Flasche Wein dabei. Nach dem Einkaufen und einem Snack zu Hause haben wir versucht an den Strand zu fahren. Als wir dann aber schon 4 km vor dem Strand im Stau standen haben wir wieder rumgedreht und daheim noch etwas preseason football geschaut. Abends waren wir dann auf der BBQ-Party von Joe, einem englischen Austauschstudenten. Es gab Burger, Steak, Hühnchen mit Wein, Mojitos usw. War echt lustig bis irgendwann die Nachbarin kam und gemeint hat sie würde die Polizei rufen, wenn wir nicht sofort leise sind. Dann gab es halt keine Musik mehr, machte aber auch nix.
Am Laborday Montag haben Cornell und ich gar nicht erst versucht an den Strand zu fahren sondern haben ein Kontrastprogramm gestartet und sind in den Zoo gegangen. Hab mir für $ 61 einen Jahrespass gekauft. Ich kann jetzt also mit jedem der mich besucht in den Zoo gehen. Das ist echt die günstigste Variante, wenn man bedenkt, dass die Einzelkarte $ 23 kostet, denn dabei waren noch 2 Freikarten und verschiedene Vouchers mit denen man günstigere Busfahrkarten für die Bustour durch den Zoo bekommt. Hätten wir bei der Hitze vielleicht machen sollen. Gerade ist hier in San Diego nämlich eine Hitzewelle und es ist verdammt schwül noch dazu. Man schwitzt vom nix tun.
Der Zoo ist echt schön nur leider sind die Wege etwas komisch geplant, so dass man andauernd Umwege laufen muss. Die Highlights vom Zoo lade ich hoch, sobald Cornell mir die Bilder gegeben hat.
Auf Wohnungssuche
Da ich jetzt endlich den Leihwagen von meinem Vater hatte sind wir erst mal auf Wohnungstour gegangen und haben uns 3 Wohnungen am Strand angeschaut. War aber leider nix dabei. Abends waren wir noch am Aquaticcenter und am Strand.
Montags hatte ich dann meinen ersten Tag in der Uni. Hab meine Kurse auf Mo, Mi, Fr geblockt, damit ich Dienstag frei habe, abgesehen von dem Surf und Segel Kursen. Donnerstags muss ich wegen Spanisch auch für 50 min. in die Uni. Das Spanischbuch mit Onlinekey hat gerade mal 150 $ gekostet. Voll die Abzocke, weil man es wegen dem Onlinekey nicht gebraucht kaufen kann.
Mein Vater ist dann am Dienstag Nachmittag nach San Fransisco und zurück nach Deutschland geflogen und hat mir zum Glück den Leihwagen da gelassen. Vormittags habe ich meine theoretische Prüfung für meine California Driver Licence abgelegt und bin jetzt stolzer Besitzer einer Temporary Driver Licence. Damit kann ich endlich eine Autoversicherung abschließen. Danach bin ich noch mal an die Uni gefahren und dann ging es auf einmal sehr schnell. Ich habe per Zufall Adrian aus Singapur getroffen und ihm gesagt, dass ich immer noch kein Zimmer frei habe. Daraufhin hat er mir die Nummer vom Daniel gegeben, einem Austauschstudenten aus Frankreich, den ich auf der Orientation kennen gelernt habe. Der hatte nämlich noch ein Zimmer in seiner WG frei. Hab also gleich mal angerufen und der Daniel hat mit der Vermieterin gesprochen und mir gesagt ich soll schon um 5 Uhr vorbeikommen, weil um 6 ein weiterer Interessent vorbeikommt. Die Wohnung ist ca. 5 min. zu Fuß von der Uni entfernt also bin ich gleich vorbeigegangen. Das Zimmer kam mir etwas klein vor, aber die Küche, das Wohn- und Esszimmer und die Terrasse waren aber riesig. Ich habe dann noch 10 Minuten überlegt, ob ich noch weiter nach einem Zimmer am Strand suchen soll oder das Zimmer jetzt nehme. Letztendlich habe ich mich für die super Lage in der Nähe von der Uni entschieden und einen Vertrag bis Ende Dezember unterschrieben, so dass ich vielleicht das zweite halbe Jahr an den Strand ziehen kann, wenn ich etwas schönes finde.
Die nächsten zwei Nächte habe ich im International Hostel in Ocean Beach verbracht und bin immer morgens vor der Uni zum Schwimmen ins Meer gegangen. In OB habe ich noch viele Internationals getroffen, die an die UCSD gehen und auf der Suche nach einer Wohnung sind. An der UCSD geht das Semester allerdings erst Mitte September los.
Donnerstag konnte ich endlich in mein Zimmer einziehen. Bin also nach der Uni zu Lisa und Kathrin gefahren und habe mein Zeug, das ich nicht in OB gebraucht habe, abgeholt und meine beiden Koffer ins Zimmer geräumt. Leider musste ich dann am Mittag den Mietwagen zurückbringen. Auf dem Rückweg habe ich mir dann in der Mission Valley Mall noch Fußballschuhe gekauft und einen Spotpreis bezahlt. Fußball ist hier halt nicht so populär. Danach habe ich Lisa, Kathrin und eine Mitbewohnerin von den Beiden im Ikea getroffen und mir eine Matraze und Bettzeug besorgt. Abends konnte ich dann nach der “House party“ bei den Mädels endlich mal entspannt in meinem Zimmer und in meinem Bett schlafen. Das war echt eine große Erleichterung endlich was gefunden zu haben.
Die Tage im Downtown Hostel
Die letzten Tage war einfach zu viel los, so dass ich es nicht geschafft habe den Blog zu aktualisieren. Aber jetzt nach dem Labordayweekend habe ich endlich mal Zeit gefunden aufzuschreiben, was alles so passiert ist.
Am Mittwoch morgen habe ich mir wirklich als erstes eine Handykarte gekauft. Aber leider ist es hier bei den Mobiltelefonen üblich, dass der Angerufene auch zahlen muss, ebenso für sms Empfang. Also schreibt mir lieber emails oder ruft bei mir zu Hause an. Danach ging es auf Wohnungssuche für die nächsten paar Tage. Ich wollte ja unbedingt etwas in der Nähe vom Strand finden. Insgesamt habe ich ca. 50 emails geschrieben bzw. bei Leuten angerufen und normal keine Antwort bekommen bzw. die Voicemail erreicht. Da bis zum Samstag Abend, als mein Vater nach San Diego gekommen ist kein Auto hatte konnte ich mir nur 2 Wohnungen anschauen, die leider erst mitte September freigeworden wären.
Zwischendurch habe ich am Mittwoch vom Downtown Hostel aus den Hafen und die Gaslampsquaters angeschaut. Da war es noch nicht ganz so heiß, wie es jetzt gerade ist und man konnte gut spazieren gehen. Abends ist dann Hans von New Jersey im Hostel angekommen. Ursprünglich ist Hans in Hamburg geboren worden und dann nach dem ABI nach New Jersey gegangen, um da zu studieren. Es hat ihn sehr gefreut endlich mal wieder Deutsch mit jemandem zu sprechen. Donnerstags sind wir beide dann zum Mission Beach gefahren und ich konnte endlich mal im Pazifik schwimmen gehen. Abend habe ich mich dann noch mit Kathrin und Lisa, sowie deren Schwester in einer Bar getroffen.
Hyatt Hotel
Appartmenthäuser in Downtown
Die Einflugschneiße geht direkt über die Stadt
Mein Hostel in Downtown
Am Freitag musste ich dann zur Orientation an die SDSU. Dort habe ich viele neue Leute kennen gelernt. Ein paar hatten wie ich auch noch keine Wohnung und so habe wir uns zusammengetan und nach einem Haus in SDSU Nähe gesucht. War dann aber nicht so erfolgreich. Nebenbei habe ich natürlich weiter nach einer Wohnung am Strand gesucht.
Samstags bin ich dann aus dem Hostel ausgezogen und habe zum Town & Country Resort direkt neben der Fasion Valley Mall gewechselt. Tagsüber war ich in der Mall und habe mir Flip-Flops gekauft. Den Rest vom Tag habe ich am Hotelpool verbracht und bin dann Abends ins Gaslampquater gefahren um mich mit ein paar Internationals zum Abendessen zu treffen. Und mein Vater ist abends dann auch endlich im Hotel angekommen.